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Alentejo

Im Land der Korkeiche fand ein Pfälzer sein Glück. Sein Lebenswerk beeinflusste den Weinbau einer ganzen Region. Mehr noch, er schenkte der Nachwelt ein Weinerbe wie es seinesgleichen sucht...

Alentejo wird die große südliche Anbauregion Portugals bezeichnet. 22 000 Hektar verteilen sich über eine Distanz von rund 180 Kilometern in verschiedenen Klimazonen. Der nordöstliche Teil des Gebietes liegt entlang der Grenze zu Spanien, nördlich von Lissabon. Beja liegt am südlichen Ende der Region.

Es ist klimatisch die heißeste  Weinbauregion Europas. Wenn ein Weinkritiker es das "Kalifornien Europas" nennt, dann meint er aber nicht nur die Temperatur. Er huldigt damit der Qualitätsrevolution, die hier in dem letzten Jahrzehnt statt gefunden hat.

Die Weine kommen unter zwei unterschiedlichen Regionsbezeichnungen auf den Markt. Zum einen die DOP-Weine "Vinho Regional Alentejano". Sie kommen aus dem ganzen Anbaugebiet. Zum anderen gibt es die DOC-Klassifizierungen. Diese Weine kommen aus acht enggefassten Sub-Regionen. Im Unterschied zu den DOP-Weinen, werden sie ausschließlich aus alteingesessenen Sorten gekeltert.

In den Höhenlagen von Portalegre, wo die Reben bis 1000 Meter über N.N. wachsen, aber auch in der Nähe des kühl-feuchten Atlantiks, reifen elegante Weine. Im südlichen Landesinnern herrscht kontinentales Klima. Die Weine hier zeigen sich mit voll konzentrierten Aromen. Während die Majorität der Böden aus kalkhaltigem Lehm besteht, gibt es auch Terroirs mit verwittertem Schiefer.

Das Alentejo ist ein altes Wein-Kultur-Land. Weinbau war schon vor 3000 Jahren bekannt, erlebte aber mit den Mauren, der Reblausplage und verschiedenen politischen Ereignissen im 20. Jahrhundert immer wieder Rückschläge.

Heute erleben wir Alentejo als ein Gebiet mit geschichtsträchtigen Landsitzen. Seit den 80er Jahren sind diese auch vermehrt im Weinanbau tätig. Oftmals bieten sie auch andere lokal produzierte Spezialitäten an. Nachdem sie in den 80er und 90er Jahren zunächst auf internationale Sorten setzten, gilt der Fokus heute wieder den alteingesessenen Gewächsen. Rotwein dominiert mit 80 Prozent. Zwischen den Rebbergen stehen luftige Korkeichenhaine. Aus deren Rinde werden hochwertige Naturkorken gefertigt, die international begehrt sind.

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